Duisburger Philharmoniker

Historie

Die Duisburger Philharmoniker, gegründet im Jahr 1877, gehören zu den großen, traditionsreichen Orchestern in Deutschland. Max Reger, Hans Pfitzner und Paul Hindemith gehörten zu den ersten prominenten Dirigenten. Die deutsche Erstaufführung von Bruckners 9. Symphonie im Mai 1903 gehörte ebenso zu den frühen Highlights, wie ein Konzert im gleichen Jahr unter der Leitung von Richard Strauss, in dem seine Tondichtung "Tod und Verklärung" erklang, seine Komposition "Das Tal" uraufgeführt wurde und Ferruccio Busoni den Klavierpart in Beethovens "Chorphantasie" übernahm.

Auch in der Folgezeit und in der jüngeren Vergangenheit standen immer wieder berühmte Dirigenten am Pult der Philharmoniker, so u.a. Carl Schuricht, Bruno Walter, Alberto Erede, Carlos Kleiber, Horst Stein, Fabio Luisi, Ton Koopman, Christian Thielemann. Ebenso traten große Solisten ihrer Zeit gerne mit dem Orchester auf. So waren Vladimir Horowitz, Yehudi Menuhin, Wilhelm Kempf, Rudolf Serkin, Henryk Szering, Claudio Arrau, Arthur Grumiaux ebenso regelmäßig zu Gast, wie heute u.a. Bruno Leonardo Gelber, Radu Lupu, Grigory Sokolov, Yuri Bashmet, Edita Gruberova, Shlomo Mintz, Frank-Peter Zimmermann und Sarah Chang.

Bedeutende Namen finden sich auch bei den Chefdirigenten. In der "jüngeren" Geschichte des Orchesters prägten Eugen Jochum, Georg Ludwig Jochum, Miltiades Caridis, Lawrence Foster, Alexander Lazarew und Bruno Weil entscheidend das Profil der Duisburger Philharmoniker. Von 2002, dem Jubiläumsjahr zum 125-jährigen Bestehen des Orchesters, bis 2011 stand der englische Dirigent Jonathan Darlington an der Spitze des Orchesters, das sich auch in seiner Funktion als Orchester der Deutschen Oper am Rhein (Theatergemeinschaft Düsseldorf-Duisburg) in der Spitzenklasse der deutschen Klangkörper etabliert hat. Im Herbst 2012 bis 2017 folgte der italienisch-dänische Dirigent Giordano Bellincampi. Unter seiner Leitung konnten die Duisburger Philharmoniker ihr breites Repertoire insbesondere noch um wichtige Werke der skandinavischen Orchesterliteratur erweitern. Im Februar 2019 wurde Axel Kober als Generalmusikdirektor berufen. Zuvor leitete er das Orchester seit der Saison 2017/18 als Chefdirigent für zwei Spielzeiten.

Kontinuierlich hat das Orchester wichtige Werke zeitgenössischer Komponisten zur Uraufführung gebracht. In den letzten Jahren schrieben u.a. Wolfgang Rihm, Mauricio Kagel, Giselher Klebe, Toshio Hosokawa, Rudolf Kelterborn, Krzysztof Meyer und Manfred Trojahn Werke für die Duisburger Philharmoniker. 2001 vergab der renommierte chinesische Komponist Tan Dun die Europäische Erstaufführung seines "Orchestral Theatre IV" an die Duisburger Philharmoniker.

Mit "Klasse! Klassik" haben die Duisburger Philharmoniker ein engagiertes und umfassendes Education-Programm als Zukunftsprojekt gestartet, das auf eine riesige Resonanz gestoßen ist. Darüber hinaus gelingt es dem Orchester in beeindruckender Weise mit regelmäßigen Open-Air Konzerten sowie außergewöhnlichen und spartenübergreifenden Projekten neue Publikumsschichten für seine Kunst zu gewinnen.

Auf internationalem Parkett gastierten die Duisburger Philharmoniker mehrfach in der Sowjetunion, der damaligen DDR, Litauen, Spanien, Finnland, England, Griechenland und China. Bei internationalen Festivals, wie der RUHRtriennale, dem Festival von Savonlinna und dem Athen Festival feierte das Orchester ebenfalls große Erfolge.

Zahlreiche Funk- und CD- Aufnahmen zeugen von der hohen Qualität des Orchesters. So sind in jüngster Zeit u.a. Aufnahmen der 8. Symphonie von Anton Bruckner unter Heinz Wallberg, Beethovens Klavierkonzerte unter Bruno Weil mit dem Solisten Bernd Glemser sowie CDs mit Werken von Béla Bartók, Mauricio Kagel, Hector Berlioz und Richard Wagner unter der Leitung von Jonathan Darlington veröffentlicht worden. 

Die Duisburger Philharmoniker begleiten 2024 zum zehnten Mal das Finalkonzert der NEUEN STIMMEN.

 

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